Zur großen Verwunderung aller Experten befindet sich der Lauber SV seit Wochen auf Talfahrt. Nach dem 2:0 Erfolg gegen Wolferstadt am 23.03.24 zeigte die Formkurve steil nach unten. Fünf Niederlagen in Folge schlugen anschließend zu Buche. Dies führte dazu, dass die heutigen Gäste der Abstiegszone immer näher rückten. Nach der zufriedenstellenden Vorrunde und dem Sieg gegen Wolferstadt erwartete niemand einen solchen Einbruch. Und das aus mehreren Gründen. In der Abwehr besitzen sie mit dem Spielertrainer Peter Gerstmeier einen sehr erfahrenen Akteur. Der 34-jährige sammelte bei seinem Heimatverein Deiningen langjährige Kreisligaerfahrung und war im damaligen Team absoluter Führungsspieler. Nach der Saison kehrt er wieder nach Deiningen zurück. Vor der Abwehr sorgt der gleichaltrige Frank Fackler für Stabilität und Balance im Spiel. Ein sehr starker und torgefährlicher Mittelfeldspieler fehlt ebenfalls nicht beim Lauber SV. Jannik Trollmann erzielte bisher starke elf Saisontore. Der 22-jährige spielt sehr clever und weiß überdies genau, wo Tor und Mitspieler stehen. Die Achse im Team komplettiert Stürmer Matthias Maurer. Das Lauber Eigengewächs traf bisher acht Mal ins Schwarze und soll ebenfalls Garant für den Klassenerhalt werden. Zuletzt zeigte der Tabellenelfte sein Potential beim 4:4 am letzten Mittwoch im Nachholspiel gegen D.L.P. . Moral zeigte die Mannschaft nach zweimaligem Rückstand. Das bittere in diesem Spiel war die Endphase als man in der Schlussviertelstunde unnötigerweise einen 4:2 Vorsprung verspielte. Die Talfahrt wurde zumindest gestoppt und der Mannschaft fehlt nur noch ein Sieg zum endgültigen und frühzeitigen Klassenerhalt. „Fehlen“ ist ein gutes Stichwort. Der Lauber SV vermisst schmerzlich seinen einstigen Torjäger Philip Baumann. In seinen letzten 127 Spielen erzielte er sagenhafte 77 Treffer. Eine schwere Knieverletzung (Kreuzbandriss) zwang den 35-jährigen zur Pause. Mittlerweile bringt er seine Erfahrung und seinen Siegeswillen der Mannschaft als Co-Trainer näher.

Zwei Gesichter offenbarte der TSV Bissingen in den letzten beiden Partien. Beim Heimspiel gegen Harburg zeigten die Kesseltaler eine zu fehlerbehaftete Vorstellung. Das größte Manko waren in erster Linie die schnellen Gegentore. Dabei machten es die Rot-Weißen dem Gegner viel zu leicht zu diesen Treffern zu kommen. Im Mittelfeld kam man meist zu spät in die Zweikämpfe und konnte so den Gegner nicht unter Druck setzen. Insgesamt fehlten auch die Ideen in und für die Offensive. Da half es auch nichts, dass die Mannschaft sehr bemüht war, nie aufsteckte und in der zweiten Halbzeit nach einem schönen Angriff den zwischenzeitlichen 1:2 Anschlusstreffer erzielte. Wesentlich besser machte es der TSV eine Woche später beim 1:1 in Flotzheim. Die Mannschaft war sofort hochkonzentriert und in den Zweikämpfen. Die logische Konsequenz war, dass sich der Gegner kaum Chancen erspielte. Und auch in der Offensive wusste der TSV phasenweise zu überzeugen. Immer wieder setze man Nadelstiche und hatte auch in der ersten Halbzeit zwei gute Möglichkeiten zur Führung. Nach dem Rückstand „aus dem Nichts“ zeigte der TSV Moral. Der Gegentreffer zeigte keine negative Wirkung. Im Gegenteil. Der TSV versuchte sofort das Blatt zu wenden und wurde belohnt. Nach einigen guten Aktionen der Mannschaft köpfte Josef Ebermayer einen Eckball zum Ausgleich ein. In der Schlussphase ließ die Mannschaft nichts mehr anbrennen und verdiente sich den Punkt. Dies sind auch gute Stichworte für die heutige Partie. Moral zeigen, mutig nach vorne spielen und sich dadurch ein positives Ergebnis „verdienen“. „Das Glück erzwingen“ ist auch für die Rot-Weißen heute ein probates Mittel für das Sammeln weiterer Punkte für den Klassenerhalt. Für dieses Vorhaben steht in der heutigen Partie Samuel Thurian nach seiner Verletzung wieder zur Verfügung. Die Interimstrainer Dominik Eberle und Michael Markut können ansonsten auf denselben Kader zurückgreifen wie letzte Woche. Jetzt heißt es im Endspurt den Vorsprung vor Unterringingen und Wolferstadt zu verteidigen. Am besten mit dem „Gesicht“ aus dem Flotzheim-Spiel…

Ersatzspieler:
Julian Ganzenmüller, Jörg Hämmerle, Samuel Thurian, Michele Hohenacker, Gabriel Speicher

Ersatztorwart:
Julian Starnecker

Schiedsrichter:
Philipp Ettenreich

Donau-Zeitung:  

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung holte der TSV Bissingen beim Favoriten verdient einen Punkt. Beide Teams waren auf Sicherheit bedacht. Nach einer Flanke von Dominik Konle ging ein Flugkopfball von Bissingens Daniel Braun knapp übers Tor (24.). Kurz vor der Halbzeitpause verfehlte ein Schuss von Gästespieler Luca Müske das Ziel. Flotzheim wurde zwischenzeitlich durch Daniel Roßkopf gefährlich (29.). Nach dem Wechsel gelang der Heimelf nach einem schönen Angriff durch Michael Sebald das 1:0 (65.). Bissingen zeigte sich jedoch nicht geschockt. Einen Schuss von Daniel Braun entschärfte der Heimtorwart (71.). Nach einem Eckball von Patrick Reiter köpfte Josef Ebermayer zum umjubelten Ausgleich für die Kesseltaler ein (75.). (WM)

Donauwörther Zeitung:  

In einer durchschnittlichen Partie trennte man sich am Ende mit einem gerechten Remis. Beide Teams begannen unauffällig. Mitte der ersten Hälfte hatte die Heimelf die ersten Chancen durch Elion Shala und Luka Hofmann. Zum Halbzeitpfiff verpasste Luca Müske die Gäste-Führung. Nach der Pause fielen dann schließlich die Treffer, zunächst durch Michael Sebald (65.) per Kopf für die Heimelf, dann traf Josef Ebermayer (74.) für die Gäste. (fsv)

Tore: 1:0 Michael Sebald (63.), 1:1 Josef Ebermayer (72.)
Zuschauer: 100

Donauwörther Zeitung:  

Zu Beginn gab es ein Abtasten beider Mannschaften. Die erste Tormöglichkeit gab es für die Heimelf durch Frank Fackler. Die Gäste versteckten sich nicht und kamen zu Kontermöglichkeiten. In der Drangperiode der Heimelf kamen die Gäste zum 0:1 (32.): Ein Distanzschuss von Samuel Vaas schlug unhaltbar ein. Bis zur Halbzeit gab es weitere Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Nach dem Seitenwechsel kam die Gerstmeier-Elf besser ins Spiel und erspielte sich eine Feldüberlegenheit. Durch individuelle Fehler konnte die SG jedoch durch David Fuchs und Marco Meyer erhöhen. Laub gab nicht auf und kam durch Dominik Wipp zum 1:3 (75.). Am Ende konnten die Hausherren durch Janik Trollmann Janik sogar noch auf 2:3 verkürzen (85.), doch es blieb beim Sieg für die SG. (aku)

Tore: 0:1 Samuel Vaas (32.), 0:2 David Fuchs (55.), 0:3 Marco Meyer (64.), 1:3 Dominik Wipp (76.), 2:3 Jannik Trollmann (87.)

Zuschauer: 75