„Der Star ist die Mannschaft.“ Was bei vielen Vereinen praktiziert wird, ist auch besonders beim FSV Marktoffingen Programm. Auch die Rieser leben weitestgehend von ihrer Homogenität und ihrer Geschlossenheit. Außerdem hat die Mannschaft gegenüber der Konkurrenz noch einen Vorteil: Fünf Jahre Kreisligazugehörigkeit haben ihre Spuren hinterlassen. Die Mannschaft wirkt sehr reif und erfahren. Zweikampfstärke, Robustheit und Aggressivität sind weitere Elemente im Spiel des Tabellenfünften. Eine kleine Besonderheit zur eingangs formulierten These gibt es beim FSV jedoch. Bei aller Ausgeglichenheit im Kader sticht ein Spieler dennoch hervor: Stürmer Hannes Reicherzer erzielte in bisher 13 Spielen sieben Tore. Dass diese Werte und seine Leistungen keine Eintagsfliegen sind, bewies er auch schon letzte Saison. Auch dort war er bester Schütze und ihm gelangen in der Kreisliga neun Treffer. Der ehemalige Bezirksligaspieler erlernte seine Fähigkeiten in der U19 des TSV Nördlingen und in deren Bezirksligamannschaft. Da Ausnahmen bekanntlich die Regel bestätigen, ändert dies am Grundtenor nicht viel, dass bei Marktoffingen der Star die Mannschaft ist. Zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass die Mannschaft bei allen Vorzügen auch verwundbar ist. Dies äußerte sich bei den (zu) vielen Unentschieden in dieser Saison. Sechs Mal teilten sich die Rieser die Punkte mit ihren Gegnern. Überraschend positive Ergebnisse wie das 3:2 in Mauren wechselten sich immer wieder ab mit nicht erwarteten Niederlagen. Dazu gehören eindeutig die Heimniederlagen gegen Niederhofen/Hausen und Ederheim. Auf Grund dieser mangelnden Konstanz verwundert es nicht, dass Marktoffingen der Sprung nach ganz oben verwehrt blieb und sehr wahrscheinlich auch verwehrt bleiben wird. Zuletzt überraschte die Mannschaft beim Punktgewinn auswärts gegen D.L.P. . Mit diesem Ergebnis und dem daraus resultierenden Selbstvertrauen streben die Rieser heute drei Punkte im Kesseltal an.
Seit Wochen warten Spieler, Verantwortliche und Fans beim TSV Bissingen auf „Lebenszeichen“ der Mannschaft in Form von Punkten. In den ersten drei Partien nach der Winterpause erfüllte sich der Wunsch nicht. Beim 0:2 zuhause gegen die Jura Kickers waren die Rot-Weißen eine knappe halbe Stunde gut im Spiel. Man merkte der Mannschaft den Willen regelrecht an. Zwei grobe Abwehrfehler innerhalb fünf Minuten machten jedoch sämtliche Hoffnungen auf ein positives Ergebnis zunichte. Eine vielversprechende erste Halbzeit spielte der TSV dann in Mauren. 45 Minuten lang sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel. Ein Tor kurz vor dem Pausenpfiff uns eins kurz danach brachte den Tabellenführer auf die Siegerstraße. Dank einer starken Leistung von Torhüter Julian Starnecker blieb es beim 2:0 für Mauren. Wesentlich ernüchternder gestaltete sich die 1:2 Niederlage gegen Ederheim. Ein frühes Gegentor warf die gesamte Herangehensweise wieder über den Haufen. Nach dem 0:2 in der 63. Minute wachte die Mannschaft auf und bewies Moral. Nach einem verschossenen Elfmeter gelang durch Samuel Thurian noch der Anschlusstreffer (71.). Trotz aller Bemühungen gelang der Ausgleich nicht mehr. Beim TSV versprach man sich zuhause gegen den Aufsteiger insgesamt jedoch mehr. Etwas „mehr“ wurde es dann in der letzten Partie. Der TSV gab ein Lebenszeichen von sich und holte im Kellerduell in Minderoffingen zumindest einen Punkt. Auf dem schwer bespielbaren Sportplatz mit den kleinen Maßen zeigte der TSV insgesamt eine gute Leistung. Besonders in der ersten Halbzeit hätten die Kesseltaler in Führung gehen müssen. Da die Chancenauswertung an diesem Tag nicht gut war und der TSV sich für seine ansprechende Leistung nicht belohnte, bleib es beim 0:0. Auf Grund der Tabellenkonstellation ist natürlich klar, dass der eine Punkt nicht wesentlich weiterhilft. Er ist jedoch ein Hoffnungsschimmer und ein Fingerzeig, dass der TSV durchaus mithalten kann und nicht nur Punktelieferant sein muss. Jetzt gilt es, diesen kleinen Schwung aus dem Ergebnis und der Leistung heraus mitzunehmen und mit aller Macht heute ein positives Ergebnis zu erzielen. Jedes Spiel schreibt seine eigene Geschichte und der TSV hat heute wieder die große Möglichkeit, ein weiteres Lebenszeichen von sich zu geben.
Ersatzspieler:
Jonas Helm, Gabriel Speicher, Christian Reiter, Julian Schmid
Schiedsrichter:
Erich Wieland
1. |
Samuel Thurian |
4 |
2. |
Tobias Linder |
2 |
Luca Müske |
2 |
|
4. |
Philipp Fieger |
1 |
Noah Ganzenmüller |
1 |
|
Daniel Braun |
1 |
Donau - Zeitung:
Den besseren Start erwischten die Gäste. Die große Möglichkeit zur Führung vergab Stürmer Samuel Thurian allein vor dem Heimkeeper (19.). Bissingens Daniel Braun wurde nach schöner Einzelaktion im letzten Moment geblockt. Auch Luca Müske brachte kurz vor der Halbzeit den Ball nicht im Gehäuse unter (45.). Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie ausgeglichener. Minderoffingen war durch Standards gefährlich. Ein Freistoß von Adrian Stimpfle fand nicht das Ziel (55.) und der Versuch von Bernd Wolf ging an die Latte (75.). Die Schlussphase gehörte wieder den Gästen. Daniel Braun setzte sich durch, schoss aber aus kurzer Distanz in halblinker Position am Tor vorbei. (WM)
Donauwörther Zeitung:
In einem ausgeglichenen Spiel hatten die Gäste den besseren Start, doch Samuel Thurian zielte knapp am Heimtor vorbei (19.). Gegenüber setzte Julian Jaumann einen Freistoß übers Gästetor (38.), bevor Luca Müske an Heimtorwart Wagner scheiterte (45.). Nach dem Wechsel wurden die Gastgeber stärker, doch Adrian Stimpfles Freistoß flog über das Bissinger Gehäuse (54.). Bernd Wolfs Freistoß landete an der Latte des Gästetores (74.) und bei der letzten Aktion scheiterte Oskar Bayrle an Gästekeeper Bschorer (84.). So blieb es beim torlosen Remis in einem Spiel, das keinen Sieger verdient hatte. (aku)
Tore: -
Zuschauer: 95
Donauwörther Zeitung:
Den Gästen gelang schon nach dem ersten Angriff durch Julian Peikers Foulelfmeter das 0:1 (7.). Die Antwort der Heimelf kam prompt, als Maximilian Beck – ebenfalls per Strafstoß – das 1:1 gelang (26.). Nach der Pause blieben Chancen Mangelware. Maximilian Beck verpasste zunächst knapp (58.) und sein vermeintlicher Treffer wurde wegen Abseits aberkannt (70.). Der freistehende Moritz Straßner köpfte nach Ecke aus Kurzdistanz knapp am Gästetor vorbei (75.), gegenüber strich auch Hannes Reicherzers Schuss knapp über den Kasten (76.). In der Schlussphase dezimierte sich die Heimelf mit einer Gelb-Roten Karte und einer Zeitstrafe. Am Ende blieb es in der zerfahrenen und von vielen Unterbrechungen geprägten Partie bei der gerechten Punkteteilung. (aku)
Tore: 0:1 Julian Peiker (8./Elfm.), 1:1 Maximilian Beck (26./Elfm.)
Zuschauer: 200